Frühmesse: ?Lernt, in Stille Gott anzubeten!“
Mario Galgano und Debora Donnini – Vatikanstadt
Im Herzen eines jeden Gläubigen soll immer die Erinnerung an die Berufung und den Bund bleiben, so der Papst in seiner Predigt. Ausgehend von der Lesung aus dem ersten Buch der Könige (1 Kön 8, 1-7.9-13), in der es um der Überführung der Bundeslade im Tempel von Jerusalem geht, die König Salomo durchführt, erläuterte der Papst, die Menschen mussten ?hinauf steigen“, um daran teilzunehmen. Die Bundeslade habe aus zwei einfachen Tafeln bestanden, also nichts Prunkvolles, fügte Franziskus an. Das besondere an der Zeremonie sei gewesen, dass das gesamte Volk daran beteiligt gewesen sei. Dies sei eine Lehre auch für die heutige Zeit:
?Ja, wir lehren zwar zu beten, singen und Gott zu preisen, aber ihn anzubeten… Das Gebet der Anbetung ist so, dass sie uns zerstört ohne uns zu zerstören, denn in der Zerstörung durch die Anbetung werden wir edel und groß. Und ich nutze die heutige Gelegenheit, da viele neue Pfarrer unter euch sind, um euch zu bitten: lehrt das Volk, in Stille Gott anzubeten!“
Dies sei wichtig, weil die Art und Weise wie man auf Erden Gott anbete, drücke sich dann auch in dem aus, was danach im Himmel ein jeder tun wird, so der Papst.
Vor dem Ruhm Gottes verschwinden dann die Worte, man wagt da nicht mehr zu sprechen, fügt Franziskus hinzu. Er nahm einen Gedanken aus den Lesungen von Dienstag vorweg, in der König Salomo vor Gott nur zwei Worte auszusprechen vermag: ?Höre und vergib“. Der Papst lud deshalb alle ein, in Stille und Ruhe Gott zu preisen und ihn zu bitten: ?Höre und vergib uns!“
?Das wird uns heute gut tun, uns ein bisschen Zeit für das Gebet zu nehmen und uns an diesen Weg zu erinnern. Es ist die Erinnerung an die Güte, die wir erhalten haben, an unsere Berufung und Versprechen sowie an den Bund. Versuchen wir, hinauf zu steigen zur Anbetung und dadurch mit großer Demut dieses kurze Gebet aufzusagen: höre und vergib uns!“
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