D: ZdK erl?utert Kritik an Migrationspolitik
Der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, hat betont, dass das ZdK keine ?Vorfeldorganisation einer Partei – egal welcher“ sei. In einem Interview mit dem ?Nordkurier“ erklärte Frings, die Aufgabe des höchsten repräsentativen Gremiums des deutschen Laien-Katholizismus bestehe darin, nach dem Christlichen in der Gesellschaft zu fragen: ?Und das tun wir.“
Die jüngste Kritik des ZdK an dem Unions-Gesetzesvorhaben zur Migrationspolitik begründete Frings mit ?großer Sorge“ um die Brandmauer in Richtung der AfD. Die politische Kultur könne dadurch nachhaltigen Schaden nehmen, befürchtet er. ?Ich hoffe, dass das, was Ende Januar im Bundestag passiert ist, die Ausnahme bleiben wird. So sahen wir uns genötigt und gezwungen, einen kritischen Ton einzuziehen, weil wir Migrations- und Asylpolitik aus einer Perspektive der Menschenwürde betrachten“, sagte Frings.
Austritt von Annegret Kramp-Karrenbauer
Den Austritt der ehemaligen CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer aus dem ZdK bedauere er ausdrücklich: ?Sie hat in den vergangenen drei Jahren sehr engagiert Verantwortung übernommen, gerade an den Schnittstellen zwischen Politik und Kirche und zwischen Entwicklungs- und Verteidigungspolitik. In dem Zwiespalt, in den wir sie mit unseren Stellungnahmen möglicherweise gebracht haben, war die Nähe zur Partei offenbar ausschlaggebender als die Nähe zum ZdK“, erklärte Frings weiter.
Mit Blick auf den Reformprozess Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland sagte Frings, die Art und Weise der Kommunikation im Reformprojekt habe zu einem Kulturwandel innerhalb der katholischen Kirche beigetragen. Bezüglich der erarbeiteten Texte des Synodalen Weges komme nun die dezentrale Struktur der katholischen Kirche zum Zuge. ?Nun müssen die Beschlüsse in den 27 deutschen Diözesen umgesetzt werden. Da hoffe ich jetzt auf einen Wettbewerb derer, die besonders engagiert hinter dieser Umsetzung stehen werden“, sagte der Generalsekretär. Die Ergebnisse des Prozesses würden im Frühjahr 2026 vorgestellt, wenn der Synodale Weg zu einem Abschluss komme.
(kna - mg)
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