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Schule in der Schweiz (Archivbild, 2020) Schule in der Schweiz (Archivbild, 2020)  (ANSA)

Caritas Schweiz: Bildung weiter wichtiger Faktor für Weg aus Armut

Die Caritas Schweiz hat diesen Dienstag (28.1.2025) ihr Jahrbuch ?Sozialalmanach 2025" publiziert. Darin geht sie von zunehmender Armut in der Schweiz aus. Die Caritas zeigt auch auf, dass Bildung vor Armut schützt - aber gerade Menschen mit wenig Geld kaum Zugang zu Kursen und Lehrg?ngen haben...

Die Preissteigerungen ab Frühjahr 2022 sind laut dem Bericht noch nicht berücksichtigt. Die Erfahrungen der Caritas deuteten allerdings darauf hin, dass die Armut seither eher noch zugenommen habe. Besonders gestiegene Kosten für Gesundheit und Wohnen sieht die Caritas als sozialpolitische Sorgenkinder. ?Die steigenden Krankenkassenprämien und Wohnkosten waren die beiden dominierenden sozialpolitischen Themen im Berichtsjahr. Und sie werden so rasch nicht aus der Sorgenrangliste verschwinden."

Krankenkassenprämien bringen demnach zunehmend auch den Mittelstand in Bedrängnis: Der Prämienanstieg treffe ärmere Haushalte, bis hin zu Haushalten mit einem mittleren Einkommen, ungleich stärker als reichere, so die und sucht auch nach Wegen aus der Armut.

Bildung allein hilft nicht aus der Armut

?Es sind strukturelle Gründe, die es armutsbetroffenen Menschen oft verunmöglichen, Lücken in ihrer Bildungsbiografie zu schliessen“

Bildung ist eine Möglichkeit, aber gerade für arme Menschen gibt es weiter viele Hindernisse: ?Es sind strukturelle Gründe, die es armutsbetroffenen Menschen oft verunmöglichen, Lücken in ihrer Bildungsbiografie zu schliessen", fasst zusammen. Nicht selten liege das Problem beim täglichen Kampf um die Existenzsicherung: Betroffene könnten sich die Zeit für Kurse und Lehrgänge nicht nehmen, weil sie dann kein Einkommen erzielten oder die Betreuung der Kinder nicht finanzierbar sei.  

Digitalisierung als Herausforderung

Die Digitalisierung verschärfe dieses Problem: ?Sie erhöht den Bedarf nach lebenslanger Weiterbildung und schafft gleichzeitig einen Graben zwischen denen, die sich digital fit halten können, und jenen, die den Anschluss verlieren."

Im ?Sozialalmanach 2025" macht die Caritas auf diese Problematik aufmerksam. Soziale Ungleichheit und strukturelle Armut in der Schweiz bei der Bildung und Weiterbildung verfestigen sich laut der Studie:. ?Die Bildungsschere öffnet sich weiter", sagt Fabian Saner. So verfügen fast die Hälfte der Bezieher von Sozialhilfe über keinen Abschluss nach der obligatorischen Schule. Besonders schlecht stehen die Weiterbildungschancen zudem für Menschen mit Migrationshintergrund und für Erwerbstätige im Tieflohnbereich – vielfach Frauen –, selbst wenn sie eine abgeschlossene Lehre vorweisen können. ?Ein Weg aus der Armut führt über die Bildung – doch ohne den Abbau struktureller Hürden bleibt dieser Weg für viele verschlossen", sagt Fabian Saner.

?Ein Weg aus der Armut führt über die Bildung – doch ohne den Abbau struktureller Hürden bleibt dieser Weg für viele verschlossen“

Tagung sucht Lösungen

Wie mögliche Lösungen aussehen können, will die Caritas Schweiz mit Fachleuten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen bei einer sozialpolitischen Tagung diesen Freitag (31. Januar) erörtern.

(pm/caritas.ch - sst) 

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28. Januar 2025, 11:56