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Kardinal Christoph Sch?nborn Kardinal Christoph Sch?nborn  (SCHOENLAUB)

Sch?nborns Abschiedsgottesdienst: ?Hoffnungsvoll“

Kardinal Christoph Sch?nborn hat an diesem Samstag in einem Dankgottesdienst im Wiener Stephansdom eine Bilanz seiner fast 30-j?hrigen Amtszeit gezogen und Hoffnung für die Zukunft der Kirche betont. Angesichts seiner bevorstehenden Emeritierung stand die Feier im Zeichen von Dankbarkeit, Rechenschaft und gl?ubiger Zuversicht.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Am Samstag feierte Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom den Dankgottesdienst der Erzdiözese Wien anlässlich seiner bevorstehenden Emeritierung rund um seinen 80. Geburtstag. In Anwesenheit hochrangiger Vertreter aus Staat, Kirchen und Religionen richtete der Kardinal in seiner Predigt einen ?dankbaren Blick auf unser Land, auf Österreich“. Dabei hob er die Bedeutung eines gelingenden gesellschaftlichen Miteinanders hervor: ?Mitgefühl ist das, was erst eine Gesellschaft menschlich macht. Unbarmherzigkeit vergiftet die Gesellschaft und uns selbst.“

Schönborns Lebensgeschichte als Flüchtlingskind prägte seinen eindringlichen Appell für Solidarität: ?Ein Herz für Flüchtlinge zu haben, gehört zur Menschlichkeit. Es kann auch unser Schicksal werden.“ Der Kardinal betonte, wie entscheidend es sei, dass Eingesessene und Zugewanderte zusammenfinden – eine Aufgabe, die für die Zukunft des Landes von großer Bedeutung sei.

Kardinal Schönborn bei der Abschiedsfeier in Wien
Kardinal Schönborn bei der Abschiedsfeier in Wien

Doch die Feier war nicht nur von Dankbarkeit, sondern auch von Nachdenklichkeit geprägt. ?Ich empfinde heute besonders schmerzlich den Kontrast zwischen dem freudigen Fest des Dankes, das wir feiern, und dem großen Abschied, den in unserem Land so viele Menschen meist stillschweigend von der Kirche vollziehen“, sagte Schönborn mit Blick auf die 85.000 Kirchenaustritte allein im Jahr 2023. Er sprach von einem ?religiösen Analphabetismus“, der jedoch zugleich als Chance für ein neues Suchen nach Sinn und Glauben gesehen werden könne.

Rolle des Glaubens

Der Kardinal betonte auch die Rolle des Glaubens als persönliche Ressource. Der Ruf Jesu Christi ?Folge mir nach“ habe sein eigenes Leben geprägt und sei eine unerschöpfliche Quelle der Hoffnung für alle Generationen. Er rief die Gläubigen dazu auf, den Glauben als einen Weg zu verstehen, der zu Gemeinschaft und Mitmenschlichkeit führt.

?Danken wir, dass wir in Frieden leben dürfen. Es ist keine Selbstverständlichkeit.“

Abschließend hob Schönborn die Bedeutung der Dankbarkeit hervor. ?Danken wir, dass wir in Frieden leben dürfen. Es ist keine Selbstverständlichkeit.“ Er lobte das gute Miteinander der Religionen in Österreich und zeigte sich beeindruckt von einer neuen, stärkeren Religiosität bei der jungen Generation, wie sie eine aktuelle ORF-Studie belege.

Mit Blick auf seine Amtszeit zog Schönborn eine persönliche Bilanz: ?Vor Gott liegen offen mein Bemühen und meine Fehler, meine Sünden, die Er kennt, und mein Bemühen.“ Seine Zuversicht fasste der Kardinal in einem Wort zusammen: ?Unverbesserlich hoffnungsvoll.“ 

(kap)

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18. Januar 2025, 15:57