Schweiz: Im Bistum Basel nehmen Missbrauchsmeldungen ab
Insgesamt wurden seit Beginn der Pilotstudie am 12. September 2023 141 Meldungen bei der zuständigen unabhängigen Meldestelle abgegeben. 93 davon wurden zur weiteren Bearbeitung an Bischof Felix Gmür weitergeleitet. Das sind genau 21 Meldungen mehr, als das Bistum im Juni 2024 berichtete. Die Zahl an Missbrauchsmeldungen nimmt also ab. Von den gemeldeten Fällen betreffen 96 Prozent beschuldigte Personen, die bereits verstorben sind, oder mutmaßliche Übergriffe, die aufgrund gesetzlicher Verjährung nicht mehr verfolgt werden können.
Aufarbeitung
Auch die Aufarbeitung ist auf einem guten Weg. Fünf Strafanzeigen des Bistums sind gerade in Bearbeitung. Die Staatsanwaltschaft hat mehrere Verfahren rechtskräftig abgeschlossen. Die Meldestelle konnte 81 Fälle definitiv abschließen und dem Bistum Basel zur Archivierung übergeben. An 60 Dossiers arbeitet sie weiter. Die Kanzlei hat zudem drei kanonische Voruntersuchungen abgeschlossen und ist an vier weiteren kanonischen Untersuchungen dran. Über die Resultate der abgeschlossenen Voruntersuchungen steht nichts in der Mitteilung.
Prävention
Prävention bleibt ein wichtiges Thema. Das Bistum Basel bietet hier gemeinsam mit der Präventionsbeauftragten vertiefende Kurse und Workshops an. Zusammen mit Vertretungen staatskirchenrechtlicher Gremien hat der Bischofsrat am 16. Januar 2025 einen Workshop zum Thema ?Vergangenheitsaufarbeitung – Wo stehen wir heute im Bistum Basel?“ durchgeführt.
(pm - ms)
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