Schweiz: Angriff auf die Schwarze Madonna in Einsiedeln
Priester und Polizeikräfte aus dem Kanton Schwyz konnten den Mann schließlich stoppen. Der mutmaßliche Täter wurde in Gewahrsam genommen und später in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Das Kloster Einsiedeln bezeichnete den Vorfall in einer auf seiner Website als ?bedauerlichen Zwischenfall“ und sprach von einer ?verwirrten Person“. Namen oder genauere Informationen zum Motiv des Mannes wurden bisher nicht veröffentlicht.
?Wir bedauern diesen Vorfall zutiefst und denken an die vielen Menschen, die vor Ort in ihren religiösen Gefühlen verletzt worden sind. Unsere Gebete und Gedanken sind bei ihnen, wie auch bei der von der Polizei in Gewahrsam genommenen Person“, teilte das Kloster mit.
Spätgotisches Gnadenbild
Die Schwarze Madonna, ein spätgotisches Gnadenbild aus Lindenholz aus dem 15. Jahrhundert, gehört zu den wichtigsten Heiligtümern des Klosters Einsiedeln. Sie zog über die Jahrhunderte unzählige Pilger aus der ganzen Welt an. Glücklicherweise nahm die Statue bei der Attacke nur leichten Schaden.
Als Reaktion auf den Vorfall rief das Kloster am folgenden Tag zu einem gemeinsamen Rosenkranzgebet auf, das unter das Zeichen von ?Frieden und Versöhnung“ gestellt wurde. Die Tat hat die Gläubigen in der Region tief erschüttert, wie auch die hohe Beteiligung am Gebet zeigte.
Keine Infos zu dem Motiv der Tat
Der Angriff wirft Fragen nach den Hintergründen des Täters auf. Bisher gibt es keine Informationen zu einem möglichen religiösen oder politischen Motiv. Experten fordern eine gründliche Untersuchung, auch im Hinblick auf die psychische Gesundheit des Mannes.
Einsiedeln, das für sein Kloster und seine Bedeutung als Wallfahrtsort bekannt ist, bemühe sich nun, zur Normalität zurückzukehren, teilte das Kloster mit. Gleichzeitig mahne der Vorfall zur Wachsamkeit, insbesondere an religiösen Stätten. Für die Gläubigen bleibe die Schwarze Madonna ein Symbol der Hoffnung, das in diesen schwierigen Zeiten umso wichtiger erscheint.
(pm - mg)
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