?Frieden und Einheit“: Nazi-M?rtyrer Metzger seliggesprochen
Metzger, 1887 im Schwarzwald geboren, trat früh für Frieden und ökumenische Einheit ein. Nach seinen Kriegserlebnissen im Ersten Weltkrieg entwickelte er ein ?internationales religiöses Friedensprogramm“, das er Papst Benedikt XV. vorgelegt habe. Der Papst nannte den Krieg ein ?unnützes Blutvergießen“ und unterstützte Metzgers Anliegen, Völkerverständigung und Versöhnung zu fördern, wie der Schweizer Kurienkardinal hervorhob.
Bereits 1919 gründete Metzger den ?Friedensbund Deutscher Katholiken“. Später engagierte er sich für die ökumenische Bewegung und war Mitinitiator der Una-Sancta-Gemeinschaften. Der Priester sei davon überzeugt gewesen, dass ?die Kirche nur dann glaubwürdig für Frieden eintreten kann, wenn die Christen und christlichen Kirchen sich untereinander versöhnen“, so habe Metzger in einem Brief an Papst Pius XII. aus der Haft bekannt. Seine Worte gelten bis heute als Mahnung zur Einheit der Christen, so der Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen.
Max Josef Metzger wurde 1943 von der Gestapo verhaftet und im Jahr darauf in einem Schauprozess des ?Hochverrats und Feindbegünstigung“ für schuldig befunden. Am 17. April 1944 wurde er im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil hingerichtet. ?Sein Tod ist ein sprechendes Zeugnis dafür, was im christlichen Glaubensverständnis einen Märtyrer ausmacht“, so Koch. Der Gefängnispfarrer habe später berichtete, Metzger sei ?mit frohleuchtenden Augen in den Tod“ gegangen.
Die Seligsprechung ist eine besondere Ehre für das Erzbistum Freiburg, aus dem Metzger stammt. Sie erinnert zugleich an die Verfolgung von Christen weltweit. Koch rief dazu auf, Metzgers Erbe in die heutige Zeit zu tragen: ?Auch wir leben heute in einer arg zerrissenen Welt und sind – wie er – zu Christuszeugen berufen, und zwar auch im Wiederspruch zu den in der heutigen Welt grassierenden Ideologien.“
Papst Franziskus würdigte den neuen deutschen Seligen beim Angelusgebet in Rom. Sein Beispiel könne ?viele Christen trösten, die in unserer Zeit wegen ihres Glaubens diskriminiert werden“, so das Kirchenoberhaupt.
(vatican news – gs)
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