Schutz für Frauen in Not: Die Arbeit von Solwodi ?sterreich
Romano Pelosi - Vatikanstadt
Die alltägliche Realität von Prostituierten ist oft von Angst vor ihren Ausbeutern und Abscheu gegenüber ihren Kunden geprägt. Diese öffentliche Wahrnehmung ist jedoch meist verzerrt und ignoriert das dahinterstehende System von Ausbeutung und Unterdrückung. ?Es ist wichtig, verbreitete Mythen zu entlarven“, heißt es in einer Stellungnahme der österreichischen Niederlassung des Salvatorianerordens. Seit über 20 Jahren setzen sich die Salvatorianer weltweit gegen den Frauenhandel ein. In Österreich bietet die Organisation der Salvatorianer ?Solwodi Österreich“ (Solwodi steht für Solidarity with Women in distress – Solidarität mit Frauen in Not) eine Anlaufstelle für Frauen, die Opfer von Gewalt und Menschenhandel sind.
Die ?Befreiung unterstützen“
Schwester Maria Schlackl, Kopf hinter der Initiative ?Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für die Menschenwürde“, erklärte, dass es wichtig sei, ?geschickt“ auf verbreitete Mythen über die Prostitution zu reagieren. Sie betonte, dass dies heute eine notwendige und herausfordernde Aufgabe sei, nicht nur für Ordensschwestern. Das Ziel der Salvatorianer ist es, die Opfer zu schützen, ihre ?Befreiung“ zu unterstützen und das Bewusstsein für die kriminellen Aktivitäten des Menschenhandels zu schärfen. ?Es braucht Entschlossenheit, Mut und gegenseitige Stärkung“, erklärten die Ordensschwestern bei einem Austausch- und Fortbildungstreffen in Wien.
Weltweit engagiert
Für die von Frauenhandel und Zwangsprostitution betroffenen Frauen, laut Experten mehr als 90% der Prostituierten, ?ist ein rechtliches Modell erforderlich, das die Frauen effektiv schützt und ihnen einen sicheren und angstfreien Ausstieg ermöglicht sowie die Gesellschaft als Ganzes aufklärt“. ?Solwodi Österreich“ ist eine Anlaufstelle für Frauen, die von Gewalt, Menschenhandel oder Not betroffen sind. Neben Schnellhilfe in brenzligen Situationen bietet die Vereinigung auch Beratung und Unterstützung für die Betroffenen und ihre Kinder. In akuten Situationen ist ein Aufenthalt in anonymen Schutzhäusern möglich. Das Ziel ist es, die Autonomie der Frauen wiederherzustellen und ihnen zu helfen, sich in Gesellschaft zu reintegrieren. ?Solwodi“ wurde 1985 von Schwester Lea Ackermann in Kenia gegründet. Heute ist Solwodi als Hilfs- und Lobbyorganisation in mehreren europäischen Ländern aktiv. Solwodi bleibt aber in Kenia stark aktiv: Außer der psychosozialen Betreuung, gesundheitlichen Aufklärung und juristischen Beratung gehört es zu den Aufgaben von Solwodi Kenia, Frauen aus der Prostitution zu führen, Berufsausbildungen zu ermöglichen und Mikrokredite zu gewähren. Zudem entstand 2002 in Mombasa Solgidi (Solidarity with Girls in Distress – Solidarität mit Mädchen in Not) für Töchter von Prostituierten.
Weitere Infos:
(vatican news)
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