D: Für ein baldiges Ende der Kriege
?Es muss Verhandlungen geben, die Waffen müssen schweigen“, erklärte Wilmer mit Blick auf die Ukraine am Sonntag im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Zugleich bekannte der Bischof sich solidarisch mit Israel. Trotzdem brauche es auch im Gazastreifen einen Waffenstillstand.
Wilmer erklärte, jedes Land habe das Recht, sich gegen einen Aggressor zu wehren. Doch nehme in der Ukraine das Entsetzen zu, ?dass der Krieg nicht ende und dass Blut fließt wie in Schlachthäusern“.
Zu Israel sagte Wilmer: ?Meine Solidarität mit Israel ist eindeutig und sie endet nicht“. Nicht alle Israelis seien auf der Linie von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und nicht alle Palästinenser auf jener der Hamas. Es brauche daher ?unbedingt einen Waffenstillstand in Gaza und unbedingt die Freilassung aller israelischen Geiseln ohne Bedingungen“.
Nein zur AfD
Außerdem betonte der Bischof, Antisemitismus dürfe in Deutschland keinen Platz haben. Und er warnte vor der AfD. ?Es kann doch nicht sein, dass Politiker einer Partei, die demokratisch gewählt wird, öffentlich über Deportation nachdenken“. Menschen mit ausländischen Wurzeln zu deportieren, sei fürchterlich. Manche Positionen erinnerten ihn an die dunkelste Zeit Deutschlands im 20. Jahrhundert.
Im Februar hatte die Deutsche Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung in Augsburg einstimmig eine Erklärung mit dem Titel ?Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ verabschiedet. Darin grenzen sich die Bischöfe deutlich von der AfD ab und bezeichnen sie als für Christen nicht wählbar.
(kna – sk)
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