Kardinal Sch?nborn: Pl?doyer für die Menschenwürde
Zur Achtung der Menschenwürde hat Kardinal Christoph Schönborn aufgerufen. In seiner Freitagskolumne in der Zeitung ?Heute“ schreibt Schönborn: ?Alle Menschen haben die gleiche Würde. Die Menschenwürde kommt allen Menschen zu, unabhängig davon, wo und wie sie leben oder wie andere ihr Leben einschätzen. Sie gilt bedingungslos vom Beginn des Lebens bis zum Tod, für Säuglinge genauso wie für alte Menschen, für Männer wie für Frauen, für Gesunde genauso wie für Kranke oder für Menschen mit Behinderung.“
Die Menschenwürde sei unverlierbar, ?auch dann, wenn wir Fehler gemacht haben,“ erklärt der Wiener Erzbischof.
Jeder Mensch hat gleiche Würde
Anlass der Äußerungen des Kardinals ist das am vergangenen Montag veröffentliche Vatikan-Schreiben ?Dignitas infinita“, in dem die Menschenwürde im Mittelpunkt steht. Es sei wichtig, immer wieder daran zu erinnern, so Schönborn. Der Grundsatz, dass jeder Mensch die gleiche bedingungslose Würde hat, stehe schon in der Bibel. Die Vereinten Nationen hätten ihn 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben. Trotzdem werde überall auf der Welt die Menschenwürde missachtet und verletzt, weist der Kardinal hin: ?wo Menschen in extremer Armut leben müssen, unter Krieg und Vertreibung leiden, Opfer von Gewalt und Ausbeutung werden, wo ihnen das Lebensrecht abgesprochen wird.“
Kardinal Schönborn schließt mit den Worten: ?Wir können nicht alles Leid der Welt verhindert. Aber einander achten, wertschätzen, das können wir alle. Leicht ist das nicht. Aber gut tut es uns allen.“
(kap – fc)
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