Papst an Gebetsnetzwerk: Konflikte der Welt Maria anvertrauen
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Die Sentinelle (auf Deutsch etwa Wächterinnen) beten gemeinsam und ständig den Rosenkranz.
„Ihr seid ein marianisches Gebetsnetzwerk, mit der Muttergottes zu beten ist schön", freute sich Papst Franziskus, der selbst immer wieder vor der Marienikone Salus Populi Romani in Santa Maria Maggiore in Rom betet, über die Initiative der Gruppe. „Vor zehn Jahren bei eurer Gründung seid ihr der Berufung gefolgt, unserer Heiligen Mutter die Anliegen der Kirche und der Welt anzuvertrauen. Ich schätze die demütige und einfache Art eurer Gemeinschaft. (...) Jeden Tag ein Zehntel des Rosenkranzes beten, ganz einfach. Es mag in den Augen der Menschen wenig erscheinen, aber vor den Augen Gottes ist es viel, wenn vertrauensvoll und beständig in der Zeit gebetet wird, inbrünstig und mit Gemeinschaftsgeist unter euch. Gott liebt das Kleine und sorgt dafür, dass es Früchte trägt", erklärte das katholische Kirchenoberhaupt. Auch wenn die Gemeinschaft inzwischen gewachsen sei, solle sie sich diese Einfachheit bewahren.
Die Frauen des internationalen marianischen Gebetsnetzwerks beten den Rosenkranz für den Papst, für Priester, für Berufungen, für Familien und für den Frieden, um nur einige Beispiele zu nennen. Sie nehmen aber auch individuelle Anliegen mit ins Gebet, die etwa über übermittelt werden können:
„Ihr nehmt Ereignisse ins Gebet mit hinein, die schmerzhaft sein können, persönliche Anliegen oder Anliegen, die andere euch anvertrauen. Ihr nehmt auch die Anliegen der Welt ins Gebet, die von vielen Konflikten durchzogen ist, viel Gewalt und viel Gleichgültigkeit. Ihr nehmt auch die Anliegen vieler leidender Menschen ins Gebet, verlassener, ausgestoßener Leute oder von Menschen, die sich in großen Schwierigkeiten befinden", würdigte Franziskus die Frauen.
Mit dem Blick der Muttergottes auf alles schauen
„Ich wünsche euch, dass ihr den Menschen dabei helfen könnt, den Sinn in dem, was sie erleben, zu entdecken und stets Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft zu bewahren." Die Frauen beteten nicht nur zur Muttergottes, sie schauten auch wie Maria stets mit zärtlichem und liebevoll mütterlichem Blick auf alles, erklärte der Papst:
„Wie hart ist heute manchmal die Welt: Unerbittlich, taub und gleichgültig gegenüber den Leiden und Nöten unserer Nächsten. Maria war Zärtlichkeit für Jesus, und sie ist Zärtlichkeit für die Kirche und für die Welt. Das ist sicherlich auch die Berufung der Sentinelle: in gewisser Weise die Zärtlichkeit Marias für die Kirche und die Welt zu verkörpern."
Franziskus rief die Mitglieder des internationalen marianischen Gebetsnetzwerks „Sentinelles de la Sainte Famille" dazu auf, diesen liebevollen und zärtlichen, verständnisvollen und geduldigen Blick der Muttergottes nicht nur in den Momenten des Gebets zu haben, sondern so auch auf ihren Alltag zu schauen.
(vatican news - sst)
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