D/Polen: Der schwierige Dialog
Der Erzbischof von Posen, Stanis?aw G?decki, hatte in einem Brief an den Papst, der Mitte November veröffentlicht wurde, scharfe Kritik am ?Synodalen Weg“ geübt. Mehrere Vorhaben des ?Synodalen Wegs“ seien aus seiner Sicht ?extrem inakzeptabel und unkatholisch“; er habe den Eindruck, dass es den Deutschen um eine von ?linksliberalen Ideologien“ inspirierte ?Revolution“ in der Kirche gehe. G?decki ist Vorsitzender der polnischen Bischofskonferenz.
Das polnische Nachrichtenportal rp.pl hat nun eine Antwort von Bischof Georg Bätzing veröffentlicht; der Limburger Bischof ist Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. In dem Text attestiert Bätzing seinem polnischen Amtskollegen ein ?sehr unsynodales und unbrüderliches Verhalten“ und fragt, mit welchem Recht sich G?decki ein Urteil über die Katholizität einer anderen Ortskirche anmaße. Der Brief Bätzings wurde von der deutschen Bischofskonferenz nicht veröffentlicht.
Für rp.pl, den Internetauftritt der Tageszeitung ?Rzeczpospolita“, zeigt der Briefwechsel, ?in welch unterschiedlichen Welten die beiden Ortskirchen und die beiden Bischöfe leben“. In seinem Brief erinnert Bätzing auch an den jahrzehntelangen Dialog zwischen beiden Bischofskonferenzen nach dem Zweiten Weltkrieg und bekräftigt, an diesem Dialog ?auch jetzt, in dieser kritischen Lage“, festhalten zu wollen.
Sowohl G?decki als auch Bätzing werden diese Woche an einer Konferenz europäischer Bischöfe auf Malta teilnehmen. Dabei könnte sich die Gelegenheit zu einer Aussprache der beiden Bischöfe bieten.
(rp.pl – sk)
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