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Bischof Wilmer äußerte sich diesen Freitag (6. Oktober) als Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Die DBK veröffentlichte as Statement auf ihrer Internetseite.

Wilmer macht in seiner Stellungnahme deutlich, dass er die Einschätzung Franziskus’ teilt: Er verweist darauf, dass die Beurteilung des Papstes, es werde zu wenig gegen die Klimakrise gemacht, auch von Experten geteilt wird. Er lobt auch, dass Franziskus ?die politische Rede“ nicht scheue, ohne selbst zum Politiker zu werden. Vielmehr gehe der Papst ausführlich den Ursachen für die Untätigkeit auf den Grund. Wilmer führt weiter aus, dass die Analyse des Papstes nicht nur die politische Ordnung betreffe, sondern, dass er noch um einiges tiefer gehen würde. Franziskus frage nach dem Selbstverständnis des modernen Menschen und seinem Verhältnis zur Welt. Ein zentraler Begriff hierfür sei der des ?wachsenden technokratischen Paradigmas“. Demnach verstehe sich der Mensch zu großen Teilen nicht mehr als Teil der Schöpfung, sondern ?alles sei ihm nur noch Umwelt, Material und Ressource“.

Hoffnung auf Dubai

Das neue Schreiben des Papstes ist auch mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in Dubai 2023, welche in November beginnen wird, bedeutend. Wilmer hofft, dass dort Entscheidungen ?trotz aller Widerstände und Widrigkeiten, trotz aller egoistisch verfolgten Eigeninteressen und trotz aller Neigung zur Wirklichkeitsverdrängung getroffen werden“.

Hintergrund

?Laudate Deum“ ist ein Apostolisches Schreiben von Papst Franziskus und führt die Sozial- und Umwelt-Enzyklika ?Laudato si“ aus dem Jahr 2015 mit besonderem Schwerpunkt auf den Klimawandel fort. Papst Franziskus ruft in beiden Schreiben zu einem konsequenten Handeln auf und wendet sich besonders in ?Laudate Deum" gegen ein Kleinreden des Klimawandels.

(dbk – jo)