Schweiz: Nationalfeiertag im Zeichen des Gebets
Am 1. August feiert die Schweiz ihren Nationalfeiertag. Für die Tessiner Pfarrei von Airolo ist es bereits eine Tradition: Seit dem Jahr 2000 feiern Gläubige jeweils am 1. August einen feierlichen Gottesdienst auf dem Gotthardpass. Das Gotthardmassiv ist ein symbolischer Ort für die ganze Schweiz. Bereits im Mittelalter war der Gotthard ein wichtiges Bindeglied zwischen Nord und Süd. Ungeachtet der Wetterkapriolen auf 2.000 Metern finden sich alljährlich Gläubige aus den Kantonen Tessin, Uri und Graubünden auf dem Pass zu einer Feier unter freiem Himmel ein.
Gläubige per Handschlag begrüßt
Weihbischof Alain de Raemy, Apostolischer Administrator der Diözese Lugano, ließ es sich beim Einzug der Geistlichen nicht nehmen, gut gelaunt anwesende Gläubige persönlich zu begrüßen und ihnen die Hände zu schütteln.
Die Gottesdienst-Kulisse
?Wir haben uns hier versammelt, um für die ganze Schweiz zu beten“, sagte der Weihbischof zu Beginn des Gottesdienstes. In seiner Predigt erinnerte Alain de Raemy die Menschen an den freien und unabhängigen Bund, den die Schweizerinnen und Schweizer miteinander geschlossen haben. ?Entdecken wir erneut die Tradition der gegenseitigen Geschwisterlichkeit in der Schweiz und verhalten wir uns offen zur Welt.“
?Glauben große Motivation“
In einem Interview bei cath.ch, anlässlich des 1. August, hatte er am Tag zuvor gesagt, dass er die Menschen gerade dazu ermuntere, ?die größte Motivation im Glauben zu suchen und zu finden, um aktive und positive Bürger zu sein.“
Gedenken an Weltjugendtag
Der Gottesdienst wurde im ambrosianischen Ritus abgehalten, bei dem der Kelch schon vor der Predigt auf den Altar gestellt wird. Bei der Darbringung der Gaben segnete Weihbischof Alain de Raemy auch einen Hut, der von den Jugendlichen am nun beginnenden Weltjugendtag in Lissabon getragen wird.
Alphornklänge erschallen nach dem Schweizer Psalm
Auf ausdrücklichen Wunsch von Bischof Alain waren dieses Jahr auch Vertreter anderer christlicher Konfessionen bei der Liturgie anwesend. Nach dem Friedensgruß wurde der Schweizer Psalm gesungen, und Alphörner ließen ihre Klänge über den Pass erschallen.
(kath.ch - mg)
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