D: J?hrlich steigende Aufwendungen
Das teilte die von Kardinal Rainer Maria Woelki vorangetriebene Einrichtung am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur auf Anfrage mit. Demnach sieht der aktuell vorgelegte Businessplan zwischen 2023 und 2029 jährlich steigende Aufwendungen vor: von 2,9 Millionen Euro in 2023 bis hin zu 4,6 Millionen Euro 2029.
Die Ausgaben sollen hauptsächlich über Zuschüsse des Erzbistums Köln sowie über Spendenmittel gedeckt werden. Das Ziel für 2029 ist, dass 2 Millionen der 4,6 Millionen Euro von der Erzdiözese kommen, wie der ehrenamtliche KHKT-Sprecher Clemens Neck erklärte. Auf die Frage, wie hoch die Bistumszuschüsse von 2023 bis 2028 ausfallen werden, sagte er: ?Das müssen wir jährlich sehen und abhängig machen von den Spendenmitteln“. Die KHKT wolle ?so viel wie möglich über Eigenmittel schaffen“.
Kirchensteuerrat des Erzbistums muss Businessplan noch beraten
Laut KHKT muss der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat des Erzbistums über den nun vorgelegten Businessplan noch beraten. Vergangenen Dezember hatte das Kontrollgremium der Erzdiözese lediglich einen Zuschuss für das laufende Jahr 2023 genehmigt. Er stammt aus dem erzbischöflichen Fonds, aus dem die Hochschule schon in den ersten drei Jahren ihres Bestehens finanziert wurde.
Aus demselben Topf erhalten auch Missbrauchsbetroffene die Zahlungen in Anerkennung des Leids, weil dafür weder Kirchensteuermittel noch Bistumsvermögen verwendet werden sollen. Ebenfalls daraus bezahlt wurden bisher Gutachter und Kommunikationsberater in den Auseinandersetzungen um den Umgang mit Missbrauch.
?Belastbare mittelfristige Finanzplanung“
Eine langfristige Finanzierung der KHKT aus Kirchensteuermitteln beschloss das Kontrollgremium bisher nicht und stellte stattdessen mehrere Forderungen auf. So wurde unter anderem die Trägerstiftung aufgerufen, eine ?belastbare mittelfristige Finanzplanung“ samt angemessenem Businessplan vorzulegen, ?der auch ein Schließungsszenario umfasst“. Laut Hochschule wurde solch ein Szenario nun vorgelegt.
Auf Initiative Woelkis hatte das Erzbistum die Einrichtung 2020 vom Orden der Steyler Missionare in Sankt Augustin übernommen und baut sie in Köln neu auf. Beobachter sehen darin ein konservatives Gegenüber zur Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Bonn, wo die angehenden Kölner Priester traditionell studieren. Kritiker, darunter die Vertretung der katholischen Laien, halten den jährlichen Millionenaufwand für überflüssig, weil das Angebot an katholischer Theologie ausreiche.
(kna – sk)
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