D: Arbeitende Kinder werden immer jünger
?Armut und der fehlende Zugang zu Bildung sind die Hauptgründe, warum Kinder arbeiten müssen“, betont Petra Schürmann, Expertin für Kinderrechte im Kindermissionswerk. Obwohl in den vergangenen Jahren Fortschritte im Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit gemacht wurden, steigt die Zahl arbeitender Kinder nun wieder an. ?160 Millionen arbeitende Kinder gibt es weltweit, das ist jedes zehnte Kind“, sagt Schürmann.
Vor allem auf dem afrikanischen Kontinent sind die Zahlen gestiegen. Jedes fünfte Kind muss dort arbeiten, ein Großteil davon in der Landwirtschaft. Die Mädchen und Jungen, die arbeiten müssen, würden zudem immer jünger, so die Kinderrechtsexpertin. Innerhalb der eigenen Familie und im informellen Sektor lernen schon Vierjährige auf dem Feld mitzuarbeiten.
Wachsende Not von Familien und Kindern
In vielen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent wie Somalia oder Kenia wird die Not für Kinder und deren Familien aktuell immer größer. Anhaltende Dürren, Heuschreckenplagen, ausbleibende Weizenlieferungen und steigende Preise wegen des Ukraine-Krieges verschärfen die Lage der Menschen. Viele Eltern sind auf die Hilfe ihrer Kinder angewiesen, um die Familie zu ernähren.
Bildungsnot
Ein weiteres Problem sind die mit der Corona-Pandemie verbundenen langen Schulschließungen. In Uganda beispielsweise hatten die Schulen zwei Jahre lang geschlossen. Projektpartner des Kindermissionswerks berichten, dass viele Mädchen und Jungen nicht mehr in die Schulen zurückgekehrt sind und stattdessen arbeiten und zum Familieneinkommen beitragen müssen. Jetzt, wo die Schulen wieder geöffnet sind, setzen sich die Partner mit Programmen für eine Rückkehr der Kinder ins Klassenzimmer ein.
Weltweiter Kampf
Die Sternsinger unterstützen ihre Projektpartner im Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Das oberste Ziel: Den Teufelskreis aus Armut, fehlender Bildung und Kinderarbeit durchbrechen. Auch in Deutschland kann jeder einen kleinen Beitrag gegen ausbeuterische Kinderarbeit leisten. ?Die Entscheidung für fair gehandelte Produkte beim Einkauf ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Schürmann.
(pm - mr)
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