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WEF in Davos WEF in Davos 

Schweiz: Ungleichheiten bekämpfen mithilfe von Laudato Si

Jetzt ist es also so weit: Das Weltwirtschaftsforum WEF hat am Sonntag zum ersten Mal nach zwei Jahren wieder seine Tore geöffnet. Es ist die fünfzigste Ausgabe des Weltwirtschaftsforums, doch dieses Mal ist einiges anders. Auch die katholische Kirche beteiligt sich an den Gesprächen mit den führenden Wirtschaftsleute und Politikern.

Mario Galgano – Davos

Geprägt sind die Gespräche in Davos von der Überwindung der Covid-Pandemie und vom derzeitigen Krieg in der Ukraine. Zur Bekämpfung der weltweiten Ungleichheit fordert die Organisation Oxfam zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums (WEF) eine stärkere Besteuerung von Konzernen und sehr hohen Vermögen. Die Pandemiefolgen und rasant steigende Preise befeuern laut Oxfam die Armut.

Parallel zum WEF organisiert das Solidaritätsbündnis „Global Solidarity Fund“ in Zusammenarbeit mit katholischen Ordensgemeinschaften in diesen Tagen Gesprächsforen in Davos. Am Sonntagabend wurde unter anderem über die Bedeutung der Papst-Enzyklika „Laudato Si“ gesprochen. Dazu wurde eine Foto-Ausstellung präsentiert, die die italienische Schriftstellerin Lia Beltrami konzipiert hat. Diese Ausstellung war bereits im Februar unter den Kolonnaden beim Petersplatz zu sehen. „Wir wollten mit den Bildern auf die Ungerechtigkeiten in Bangladesch aufmerksam machen“, so Beltrami gegenüber Pope/Radio Vatikan. Die Fotos zeigten die „konkreten Auswirkungen“, die in der Enzyklika von Franziskus angeprangert werden.

Dialog suchen

Die Exekutiv-Sekretärin der Ordensoberinnen UISG, Sr. Patricia Murray, wies im Interview mit Pope/Radio Vatikan darauf hin, wie wichtig es für die Ordensgemeinschaften sei, auch mit Wirtschaftsleuten im Gespräch zu sein. „Nur wenn wir im Dialog stehen, können wir etwas bewirken“, so die Ordensfrau. Sie begrüße die Gespräche in Davos sehr, da man auf solchen Gesprächsforen mit den Verantwortlichen direkt sprechen könne. „Sie sind sehr offen für unsere Anliegen“, so Sr. Murray.

Die Exekutiv-Direktorin des Solidaritätsbündnisses „Global Solidarity Fund“, Marta Guglielmetti, betonte im Interview, dass die Wirtschaftsleute sehr an die Botschaft von Papst Franziskus interessiert seien. „Papst Franziskus weist in seiner Enzyklika auf die konkreten Probleme hin und gibt auch Vorschläge, wie man die heutigen Herausforderungen überwinden kann“, so Guglielmetti.

Es sei viel zu tun, wie auch der Oxfam-Bericht, der in Davos vorgestellt wurde, aufzeigte: Weltweit sei mehr als eine Viertelmilliarde Menschen von Armut gefährdet oder werde in diesem Jahr in extreme Armut abzurutschen.

(vatican news)

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23. Mai 2022, 07:20