Ukraine-Krieg auch nicht durch ?mutige Metropoliten“ zu stoppen?
In dem Text erläutert die Theologin, die Mitglied der Internationalen orthodox-katholischen Dialogkommission ist, die Ablehnung des Krieges durch den Außenamtschef des Moskauer Patriarchates Hilarion. ?Krieg ist kein Mittel zur Lösung angestauter politischer Probleme“, zitiert sie aus einem Interview mit dem russischen Metropoliten, das auf der Internetseite des Moskauer Patriarchates einsichtig sei. Darin greife Hilarion auch russische Politiker an, ?die sich ohne Rücksicht auf die Opfer siegesgewiss geben“.
Er stellte sich Panzern entgegen
Mit Hilarion hat Hallensleben öfters zu tun; er ist Titularprofessor an der Theologischen Fakultät in Freiburg und besucht darüber hinaus regelmäßig Papst Franziskus im Vatikan. Die Freiburger Professorin erklärt Hilarions Haltung vor Hintergrund seiner Biografie. ?Der Metropolit weiß, wovon er spricht: Als er als junger Priestermönch in Litauen im dortigen Heilig-Geist-Kloster lebte, stellte er sich den einrollenden sowjetischen Panzern entgegen und verhinderte auf diese Weise ein Blutbad; Litauen verlieh ihm dafür den staatlichen Freiheitsorden.“
Metropolit Hilarion stehe ?auch heute in einer äußersten Spannung“, so Hallensleben weiter: ?Bei Hardlinern gilt er seit langem als viel zu offen und freundlich gegenüber dem Westen – bei Russen, die den Austausch mit dem Westen suchen und Gewalt verabscheuen (und das sind mehr als genug), steht er für die Zukunftsfähigkeit seiner Kirche.“
Gebet für friedliche Lösung"
. ?Ich hoffe sehr, dass die beiden Seiten des Konflikts genug Weisheit und Mut haben, in den Verhandlungsprozess einzutreten und alle erschienen Probleme genau mit Hilfe der Verhandlungen zu lösen“, so der Metropolit, der sich in der Sendung der Sendung ?Kirche und Welt“ äußerte.
In dem Gespräch plädierte Metropolit Hilarion für Dialog, dessen wichtigsten Ziel die Erhaltung des Friedens zwischen Russland und der Ukraine sein müsse. ?Wir erinnern uns gut daran, wie die Amerikaner im Nahost handelten, welche Situation es im Irak nach ihrem Einfall gab, was in Libyen passiert ist. Es würde uns nicht gefallen etwas Ähnliches in unserem historischen Raum zu erfahren“, so der russisch-orthodoxe Außenamtschef des Moskauer Patriarchates.
In Russland, der Ukraine, in Weißrussland und anderen Anliegerstaaten lebe die Gemeinschaft der Russisch-Orthodoxen Kirche. ?Wir tragen Sorge für ihr Schicksal nicht weniger, als für das Schicksal Russlands, deshalb ist diese Situation für die Russische Kirche besonders schmerzhaft“, so Hilarion in dem Interview, das vor einer Woche veröffentlicht wurde.
(cath.ch/mospat.ru – pr)
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