D: Reformdialog ?vom guten Willen der Bisch?fe abh?ngig“
Sternberg sagte am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Frankfurt: ?Mit solchen steilen Wörtern wie Täuschung oder Selbsttäuschung werde ich umso vorsichtiger, je mehr sich die gesamte öffentliche Debatte auf solche Skandalisierungen reduziert.“
Lüdecke hatte am Dienstag gesagt, Laienkatholiken dürften beim Synodalen Weg zwar über Reformvorschläge abstimmen, aber was ihnen als Beschlussfassung ?suggeriert“ werde, sei in Wahrheit eine unverbindliche Meinungsäußerung, ein ?Stimmrechts-Placebo“. Sternberg dazu: ?Die Synoden nach geltendem Kirchenrecht lassen eine wirkliche Entscheidungsbeteiligung von Laien nicht zu. Kirchenrechtler werden immer wieder auf diesen Zustand hinweisen.“
In der praktischen Arbeit für Reformen in der Kirche könne man sich aber ?nicht nur auf solche Rechtsdinge stützen“, sondern müsse ?tun, was möglich ist“, sagte Sternberg. ?Und da ist der Synodale Weg eine Form - unabhängig vom Kirchenrecht und unabhängig von überörtlicher Genehmigung - etwas zu tun, dessen Umsetzung allerdings vom guten Willen der Bischöfe abhängig ist.“
Das könne durchaus bedeuten, ?dass es Bischöfe geben wird, die sich an die Beschlüsse des Synodalen Weges, auch wenn sie in Deutschland umsetzbar sind, nicht halten werden“, sagte der ZdK-Präsident. Dieses Risiko seien alle Beteiligten beim Start eingegangen, ?aber im klaren Wissen, dass die Bischöfe einstimmig die Laien gebeten haben, mit ihnen den geistlichen Weg für einen solchen Prozess zu gehen“.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, lehnte am Donnerstag auf Anfrage eine Äußerung zu Lüdeckes Thesen ab. Am Mittwoch erschien im Darmstädter Verlag wbg Theiss Lüdeckes Buch ?Die Täuschung. Haben Katholiken die Kirche, die sie verdienen?“
(kna – mg)
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