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Sexualisierte Gewalt in der Kirche braucht Aufarbeitung und soll niemals wieder vorkommen Sexualisierte Gewalt in der Kirche braucht Aufarbeitung und soll niemals wieder vorkommen 

D: Bistum Mu?nster geht neuen Weg bei Missbrauchs-Aufarbeitung

Das deutsche Bistum Mu?nster mo?chte die Aufarbeitung von Fa?llen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche weiter vorantreiben und dabei besonders Betroffene einbinden. Daher rufen Betroffene selbst nun andere Betroffene dazu auf, sich zusammenzuschlie?en. So wollen sie im Aufarbeitungsprozess ihre Position im Verha?ltnis zum Bistum nachhaltig vertreten und sta?rken.

Zentral ist für das Bistum laut eigener Aussage nämlich, dass Betroffene nicht instrumentalisiert werden oder dass auch nur ein solcher Eindruck entsteht:

?Was uns dabei wichtig ist, ist, dass wir den Betroffenen jeden mo?glichen Freiraum geben und jede mo?gliche Unterstu?tzung. Wobei wir da wirklich keinen Einfluss an irgendeiner Stelle nehmen mo?chten und einfach zuho?ren, was beno?tigt wird und dann darauf reagieren, was die Betroffenen von uns wollen“, erklärt der Verantwortliche fu?r die Betroffenenbeteiligung des Bistums Mu?nster, Stephan Baumers. Er versichert, das Bistum mische sich nicht ein und unterstu?tzte die Betroffenen nur ?und in der Form, wie sie das mo?chten“. Daher gehe das Bistum nun auch mit der Aktion an die Öffentlichkeit - damit möglichst viele Betroffene über das neue Vorgehen informiert werden und sich melden können.

Hier im Audio: Bistum Münster geht neue Wege bei der Missbrauchsaufarbeitung

Verfasser des Briefes sind die Betroffenen, nicht das Bistum

Das Vorgehen unterscheidet sich von bisherigen Ausschreibungen zur Betroffenenbeteiligung anderer Bistu?mer in Deutschland darin, dass der Aufruf von Betroffenen selbst an andere Betroffene ausgesprochen wird. Vorher gab es in Münster intensive Beratungen mehrerer Missbrauchsbetroffener untereinander und einen Austausch mit dem Bistum. Das will nun ein a?ußerlich absolut neutral gehaltenes Schreiben an alle Personen senden, deren Anschriften als Betroffene aus dem Bereich des Bistums vorliegen. , von denen die Initiative ausgeht, und nicht das Bistum:

?Eine Initiative von Betroffenen fu?r Betroffene ist das, was es braucht“

?Warum Betroffene jetzt selbst andere Betroffene aufrufen, ist, weil das einfach nur der richtige Weg sein kann. Denn eine Initiative von Betroffenen fu?r Betroffene ist das, was es braucht, um eine tatsa?chliche Aufarbeitung hier bei uns im Bistum Mu?nster gestalten zu ko?nnen.“ 

Nach einer ersten Ru?ckmeldung auf die Einladung wollen dann die Betroffenen in eigener Regie mo?glichst schon im Herbst diesen Jahres zu einem ersten Betroffenentreffen einladen, das ohne Beteiligung des Bistums stattfinden soll. Unabhängigkeit ist dem Bistum auch bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung wichtig: Auch hier arbeiten laut Baumers Forscher der Universita?t Mu?nster in vo?lliger Unabha?ngigkeit vom Bistum. Weitere Infos zur Betroffenenbeteiligung im Bistum Münster gibt es auch im Internet auf . 

* Die Töne für diesen Beitrag stellte das bereit.

(bistum münster - sst)

 

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01. Juli 2021, 10:24