P. Zollner: Marx-Rücktritt ist ein wichtiges Zeichen
Man werde ?die Dimensionen wahrscheinlich erst in einigen Tagen“ einschätzen können, so Pater Zollner. Es sei aber jetzt schon klar, ?dass es großer Schritt“ sei. Es gebühre dem Kardinal deshalb auch große Hochachtung. Sein Rücktrittsersuchen hatte Kardinal Marx eng mit dem Missbrauchsskandal verknüpft:
?Ich habe auch schon aus aller Welt Reaktionen dazu gesehen und ich bin dazu auch angefragt worden. Kardinal Marx hat unser Zentrum für Kinderschutz von Anfang an sehr unterstützt und zwar sowohl über seine Erzdiözese als auch mit persönlichen Mitteln und wir sind über die Jahrzehnte lange Unterstützung wirklich sehr froh gewesen. Wir werden sehen müssen, was man das jetzt für Auswirkungen hat.“
Ein folgenreicher Schritt
Pater Zollner glaubt, dass dieser Schritt auch eine Symbolwirkung haben könne. Das könne dann sowohl die Bedeutung von Aufklärung als die Aufarbeitung beeinflussen, zeigt sich der Jesuit überzeugt. Aber das könne auch die Prävention von Missbrauch und gleichzeitig die Rechenschaftspflicht sowie die Frage der Transparenz in der Kirche deutlich fördern.
Kardinal Marx sprach in seiner persönlichen Erklärung zum Rücktrittsgesuch ?von einem toten Punkt in der Kirche in Deutschland“, eine Formulierung, die vielfach aufgegriffen wurde.
?Aber ich glaube, der eigentliche Schlüssel ist, dass er von personellen als auch von institutionellen und systemischen Fragen und Problemen spricht. Damit nimmt die Bedeutung seiner Entscheidung eine wichtige Wendung, weil er eine wichtige und zentrale Position in und für die Kirche in Deutschland innehat. Er war ja immerhin auch lange Zeit Vorsitzender der Bischofskonferenz und hatte auf weltkirchlicher Ebene einen wichtigen Namen. Das ist schon ein sehr wichtiges Signal und Zeichen.“
(vatican news – cs/mg)
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