Bischof Ackermann: Marx' Schritt fordert Bisch?fe heraus
?Mir selbst ist diese Frage auch nicht fremd“, so Ackermann. Er wolle Verantwortung übernehmen, indem er den Prozess der Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum aktiv gestalte und die unabhängige Aufarbeitungskommission unterstützte, versicherte er. Weiter drückte Ackermann, der auch als Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz tätig ist, Respekt für Marx' Entscheidung aus. ?Ich verstehe sein Rücktrittsangebot als starkes Zeichen, dass er mit dieser persönlichen Entscheidung Verantwortung übernehmen will für die Verbrechen sexualisierter Gewalt in unserer Kirche; dass er dies aber auch tut im Namen der Institution, in der er als Erzbischof und Kardinal große Verantwortung trägt.“ Marx' Rücktrittsangebot sei auch ein ?Zeichen für die notwendige Erneuerung der Kirche“.
Am Freitag hatte das Erzbistum München und Freising mitgeteilt, dass Kardinal Marx dem Papst seinen Rücktritt angeboten hat. In seinem Brief an Franziskus schreibt Marx: ?Im Kern geht es für mich darum, Mitverantwortung zu tragen für die Katastrophe des sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten.“ Auch Marx wird Fehlverhalten im Umgang mit möglichen Missbrauchsfällen vorgeworfen - unter anderem mit Blick auf seine Zeit als Trierer Bischof von 2002 bis 2008.
(kna – mg)
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