?Fratelli tutti“ als Ansporn für kirchliche Hilfswerke
Die Enzyklika sei kein ?frommer Text“, sondern eine konkrete Handlungsanweisung für eine globale Neuorientierung und Zeitenwende, erklärte das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat am Sonntag in Essen. Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz betonte, der Papst werde etwa bei Themen wie den Militärausgaben und der Migration sehr konkret. Wenn er fordere, dass das Geld, das für Waffen und Militär verwendet werde, für die Entwicklung der ärmsten Länder ausgegeben werden müsse, dann richte sich das auch an viele Staaten in Lateinamerika und der Karibik. Mit Blick auf die Migrationsbewegungen in Lateinamerika betone Franziskus das Recht jedes Menschen, einen Ort zu finden, wo er seine Grundbedürfnisse befriedigen und sich entwickeln kann.
Einsatz jenseits von Religions- und Landesgrenzen
Das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR unterstrich, ?Fratelli tutti“ könne ?all denjenigen den Rücken stärken, die sich gemeinschaftlich überall auf der Welt, jenseits von Religions- und Landesgrenzen tagtäglich für den Erhalt der Schöpfung einsetzen, Menschenrechtsverletzungen anprangern und sich nicht selten dafür in Lebensgefahr begeben“, erklärte Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. ?Angesichts der aktuellen weltpolitischen Situation mit existenziellen Krisen wie dem Klimanotstand, brennenden Regenwäldern, 690 Millionen chronisch Hungernden, schutzlosen Geflüchteten und der die weltweiten Missstände nochmals offenlegenden Corona-Pandemie kommt die Enzyklika des Papstes mehr als zur rechten Zeit.“
(adveniat/misereor - pr)
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