Schweiz: Neue Kaserne der Schweizergarde soll 2027 stehen
Komplexes Projekt
?Das Projekt ist zwar komplex, aber wir kommen gut voran.“ So fasste Jean-Pierre Roth, Präsident der Stiftung für die Renovation der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan, den aktuellen Projektstand des vorgesehenen Neubaus der Kaserne zusammen. Der frühere Chef der Schweizer Nationalbank erläuterte, dass die Entwicklung des Neubaus anhand einer Machbarkeitsstudie erstellt werden konnte. Die Studie habe gezeigt, dass nur ein Abriss der bestehenden Kaserne und ein Neubau auf dem bestehenden Grundriss den gestellten Anforderungen zu entsprechen vermöge.
Bis Ende 2020 sollten für den Bau die notwendigen Bewilligungen der Stadt Rom, des Vatikans sowie der UNESCO vorliegen, denn der bisherige Bau stünde unter Denkmalschutz. Für die Detailplanung und den Umzug der Schweizergarde in ein Provisorium seien anschließend zwei Jahre vorgesehen. Abriss und Neubau der Kaserne seien nach aktuellem Stand für die Jahre 2023-2026 geplant. Es könnte somit gelingen, 2027 das 500-jährige Gedenken an den Sacco di Roma mit der Einweihung der neuen Kaserne zu kombinieren.
Zahlreiche architektonische Herausforderungen
Eine der zahlreichen architektonischen Herausforderungen des Neubaus ist die Freilegung der historischen Via Francigena, welche ursprünglich durch die Kaserne verlief, später jedoch durch eine Mauer unterbunden wurde. Auch soll der Neubau die Sicht auf den Passetto verbessern, welcher den Vatikan mit der Engelsburg verbindet.
Für die Beschaffung der Gelder wurde ein Patronatskomitee mit der früheren Bundesrätin (Regierungsmitglied) Doris Leuthard als Präsidentin gegründet. Der Gesamtbetrag, welcher im In- und Ausland für den Neubau und die temporäre Unterbringung der Garde während der Bauzeit gesammelt werden müsse, betrage rund 55 Millionen Franken, also rund 51,6 Millionen Euro.
(pm – mg)
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