Hochfest Pfingsten
Claudia Kaminski – Vatikanstadt
Im Neuen Testament hat nur Lukas anschaulich dargestellt, dass die an den Auferstandenen Glaubenden mit dem Heiligen Geist beschenkt wurden. In der Apostelgeschichte schreibt er vom ?Brausen wie ein gewaltiger Sturm“ und von ?Zungen wie von Feuer“. Zu Pfingsten gehört auch das sogenannte ?Sprachenwunder“, denn das Bekenntnis der Apostel zur Auferstehung Christi wurde von allen Anwesenden verstanden. Lukas nennt eine regelrechte ?Völkerliste“ aus der antiken Geographie: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien…bis hin zu den Römern, die sich in Jerusalem aufhielten. Damit deutet sich die weltumspannende ?Kirchengründung“ an.
Der Heilige Geist - der Unbekannte
Liturgisch dehnte schon das christliche Altertum die Feier des Ostergeheimnisses auf sieben Wochen aus. In den ersten vier Jahrhunderten der Kirche wurde die Zeit nach Ostern wie ein einziger Sonntag gefeiert. Ende des vierten Jahrhunderts konzentrierte sich dann die Aufmerksamkeit stärker auf den 50. Tag: Pfingsten. Es war das Anliegen der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils, Pfingsten wieder als den krönenden Abschluss des ?Passah“ – Ostern – deutlich werden zu lassen, sozusagen als 8. Ostersonntag. Bis dahin war auch Pfingsten Tauftermin – mit eigener Vigil und einer Liturgie, die in vielem der Osternacht ähnelte und zentrale Glaubenswahrheiten zusammenfasste. Während jedoch die Osternacht die Taufe in den Zusammenhang mit Kreuzestod und Auferstehung stellte, verwies die Pfingstvigil besonders auf das Wirken des Heiligen Geistes.
Dreifaltigkeit wird offenbar
Im Kathechismus der Katholischen Kirche heißt es ?Am Pfingsttag vollendet sich das Pascha Christi in der Ausgießung des Heiligen Geistes. Dieser wird als göttliche Person offenbar, gegeben und mitgeteilt…An diesem Tag wird die heiligste Dreifaltigkeit voll und ganz geoffenbart“ (731-732). Der Heilige Geist ist die ?Salbung Christi – und Christus, das Haupt der Kirche, spendet ihn seinen Gliedern, ?um sie zu nähren, zu heilen,..sie zu beleben…“ Als Beistand ist er für die Menschen da, sodass Paulus im Römerbrief schreiben kann: ?So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.“
(LThK/KKK - vatican news)
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