D: Kardinal Marx würdigt früheren Würzburger Bischof
?Mit Paul-Werner Scheele geht ein großer Theologe, dem die Ökumene zutiefst am Herzen lag, ein Bischof und Menschenfreund von uns. Ich verneige mich vor einer Persönlichkeit, die die katholische Kirche viele Jahre in unserem Land mit geprägt hat“, schreibt Marx in einem Brief an den Bischof von Würzburg, Franz Jung, wie die Bischofskonferenz am Samstag in Bonn mitteilte. Er trauere um einen ?treuen Diener“.
Der in Olpe geborene Paul-Werner Scheel stand als Ökumene-Spezialist von 1979 bis 2003 an der Spitze des fränkischen Bistums. Zuvor war er vier Jahre Weihbischof in Paderborn. 27 Jahre lang leitete der Westfale die Ökumene- Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Als Journalist hatte Scheele noch an der Schlussphase des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) teilgenommen.
Schatz des Konzils in ökumenischem Dialog führen
Die Bischofskonferenz sei Scheele zu großem Dank verpflichtet, betonte Marx. ?Fast drei Jahrzehnte gehörte er unserer Konferenz an und hat die Beratungen stets mit Weitsicht und theologischer Feinfühligkeit geprägt.“ Dabei sei er ?immer zutiefst überzeugt“ vom Zweiten Vatikanischen Konzil und den Aufbrüchen der Würzburger Synode gewesen. Scheeles Anliegen sei gewesen, ?den Schatz des Konzils in einen ökumenischen Dialog zu führen, der auf Augenhöhe die Gesprächspartner der anderen Konfessionen ernst nahm. Dieses Bemühen ist ihm weit über die Grenzen Deutschlands hinaus gelungen und hat dem Verstorbenen internationalen Respekt eingebracht.“
Die Ökumene und die Gläubigen des Bistums Würzburg seien Scheele ans Herz gewachsen. Der von ihm ausgewählte bischöfliche Wahlspruch ?Friede und Freude“ drücke viel über den früheren Würzburger Bischof aus. ?Der Sauerländer Humor und die fränkische Lebensfreude hat er gut verbunden. Dabei war es ihm stets ein Anliegen, immer ein Seelsorger und Bischof zu sein, der für die Menschen ansprechbar und überzeugend in der Verkündigung des Evangeliums war.“
(kna - mg)
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