Akustische Weihnachtskarten aus ?sterreich
Christina Höfferer - Vatikanstadt
Kardinal Christoph Schönborn: Um die Krippe haben sich Menschen gesammelt, zuerst die Hirten und dann die Weisen aus dem Orient. Christus hat von Anfang an menschen gesammelt, sie verbunden und versöhnt. Deshalb mein Wunsch, dass das Weihnachtsfest ein Fest der Versöhnung sei, des Friedens in den Familien, in den Gemeinschaften, in unserem Land, in der Welt. Dass Menschen das Miteinander als etwas Befreiendes finden, das geht von Christus aus. So wünsche ich den Hörerinnen und Hörern ein gesegnetes, friedvolles Weihnachtsfest.
Bischof Michael Bünker: Alle Jahre wieder lebt eine Geschichte auf, es ist die Geschichte von Weihnachten. Die Geschichte einer Geburt in einer von Gewalt beherrschten Welt, ausgedrückt in zahlreichen Symbolen, die ich alle sehr liebe: das Licht in der Nacht, die Wärme in der Kälte, eine Rose, die mitten im Winter aufblüht. So ist Weihnachten auch immer ein ganz starkes Symbol für die Hoffnung, dass Gewalt und Unterdrückung ein Ende finden. Dass dieses Leben ausgerechnet in einem Kind, das in einer Futterkrippe verkörpert ist, das ist der besondere Zauber des Weihnachtsfestes. Diesen Zauber wünsche ich uns allen, dass wir vom unscheinbaren, kleinen uns anstecken lassen und daraus die Kraft schöpfen, selbst voller Zuversicht in die Zukunft zu gehen. Fürchtet euch nicht, das ist die Botschaft der Engel, und das ist die Botschaft des Weihnachtsfestes bis heute. Ich grüße alle, wünsche ihnen gesegnete und frohe Festtage und Gottes Segen für das neue Jahr.
Caritas-Präsident Michael Landau: Unlängst wurde ich gefragt, welches mein liebstes Weihnachtslied sei. Schön sind sie alle, so konnte ich mich für kein bestimmtes Lied entscheiden. Also habe ich geantwortet: es ist nicht die gesungene Stille Nacht, sondern vielmehr die Stille Nacht selbst, die mir Weihnachten zu etwas Besonderem macht. Weihnachten bietet Raum für Besinnlichkeit. Laut ist es heute immer, ruhig nur in besonderen Augenblicken. Das wird an Weihnachten spürbar, wenn in der Stille der Nacht Neues geschieht, Gott sich ganz einlässt auf die Wirklichkeit dieser Welt, nicht laut, sondern leiser. Da ist es eine ganz besondere Art der Besinnlichkeit. Es sind sinnliche Erfahrungen, die uns in unsere Kindheit zurückführen. Ich erinnere mich an Wärme und Geborgenheit und an das Gefühl, dass das Weihnachtsfest in der Gewissheit besteht, von Gott geliebt zu sein. Denn durch die Menschwerdung Gottes kommt Liebe in die Welt, sodass Gott sich in allem finden lässt, im Schönen wie im Schweren. Daran werde ich denken und daran werde ich mich erinnern, wenn ich auch heuer in der Stille der Nacht Weihnachten feiere, mit den Mitarbeitern der Obdachloseneinrichtung Gruft, die auch an Weihnachten für die Obdachlosen da sind. Sie alle erinnern mich daran, dass Weihnachten nicht nur Geschenk sondern auch Auftrag und Ermutigung ist.
(vatican news)
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