Ministrantenwallfahrt: Blind Date mit Messdienern
Milena Furman - Vatikanstadt
Nervöses Umherschauen, fragende Gesichter, gespannte Stimmung – das ist die Situation, die man vorfindet, wenn man die Piazza Pia in der Nähe der Engelsburg betritt. Rund 100 Ministranten aus verschiedenen Bistümern sind gekommen, um beim sogenannten ?Blind Date“ mitzumachen.
Auf 30 verschiedenen Plätzen in Rom treffen zufällig gemischte Jugendgruppen auf einander. Das Blind Date ist eine Aktion, die zum ersten Mal im Rahmen einer Ministrantenwallfahrt stattfindet. Ziel ist es, auf diese Weise die anderen Messdiener kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, aus denen eventuell sogar Freundschaften entstehen.
Los geht's!
Kurz nach 18 Uhr ertönt ein Pfeifsignal: Die Minis stürzen auf einander los und begrüßen sich. Chaotisches Getümmel, Stimmenwirrwarr. Jeder gibt jedem die Hand. Und dann steht schon die erste Aufgabe an:
Die Messdiener sollen sich nach ihren ?Dienstjahren“ sortieren und Kreise bilden. Anschließend stellen sie sich zu zweit auf und arbeiten einen Fragenkatalog durch, der speziell für das Blind Date entwickelt wurde: Wie heißt du? Aus welchem Bistum kommst du? Was sind deine Lieblingsdienste?
Hier tun sich die ersten Gemeinsamkeiten auf. Bei der Frage nach der lustigsten Panne während eines Gottesdienstes hört man verdächtig viel Lachen. Es werden sogar die ersten Handynummern ausgetauscht. Zum Schluss des gegenseitigen Interviews gibt es eine persönlich formulierte Friedensbotschaft, die die Messdiener einander vorlesen.
Grundsteine für neue Freundschaften
Nach knapp 15 Minuten ist das Blind Date auch schon fast wieder zu Ende. Die Ministranten stellen sich in einem großen Kreis, fassen sich an den Händen, beten zusammen das Vater Unser und singen das Motto-Lied. Nach einem Gruppenfoto heißt es dann wieder Abschied nehmen.
Aber, wer weiß: vielleicht wurde genau hier, auf der Piazza Pia in Rom, während der Internationalen Ministrantenwallfahrt der Grundstein für eine neue Freundschaft gelegt.
(Pope)
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